hat farbe eine wirkung?
für einen erfolgreichen einsatz von farbe im grafikdesign, ist das wissen um die wirkung und kulturellen unterschiede von essentieller wichtigkeit. vor allem ist es als gestalter wichtig, seine persönlichen vorlieben nicht in die arbeit mit einfliessen zu lassen – sofern sie nicht zum projekt passen.
die wirkung von farben ist abhängig davon, in welcher qualität und quantität sie eingesetzt werden und welche farben man miteinander kombiniert. rot und schwarz haben einen warnenden, gefährlichen charakter, während die kombination rot und weiss ihre gefährlichkeit fast gänzlich verliert.
rot:
hat unter allen bekannten farben den höchsten signalwert. die häufigsten assoziationen der roten farbe sind: liebe, erotik, zorn, hass, vitalität, freude, blut, wärme, das böse, die hölle und der teufel. rot ist eine laute und mitunter sogar aufdringliche farbe. je nachdem, mit welchen farben rot kombiniert wird, kann eine gänzlich andere, mitunter entgegengesetzte wirkung erzielt werden.
orange:
eine mischform von rot und gelb ist die farbe des extrovertierten. mit ihr verbinden wir eigenschaften wie geselligkeit, jugend, vitalität, unvernunft, vergnügen sowie prahlerei und das billige. geografisch verbindet man orange gerne mit den südlich gelegenen ländern des mittelmeers oder dem orient. im buddhistischen kulturraum steht orange für die höchste erleuchtungsstufe des menschen. aus diesem grund tragen buddhistische mönche gewänder in orangener farbe.
gelb:
ist die farbe der aufgehenden sonne, der lebensfreude, der vitalität, energie, von schnelligkeit, luxus, neid und frische. gelb ist eine farbe, die auch auf entfernung und bei schlechten lichtverhältnissen gut erkannt wird und somit ist gelb eine schwer zu versteckende farbe. historisch gesehen ist die farbe gelb die farbe der geächteten und ausgestossenen. die farbe derer, die sich von der normalen gesellschaft abwandten. in verbindung mit schwarz hat gelb eine starke signalwirkung und kann, abhängig vom farbwert, als luxuriös oder warnend wahrgenommen werden.
grün:
wie keine andere farbe steht grün für gesundheit und natur. mit grünen farben verbinden wir eigenschaften wie frische, natürlichkeit, leben und des frühlings. ausserdem hat die farbe grün eine beruhigende wirkung auf uns, weshalb sie in gedeckten varianten zum beispiel in op-sälen zum einsatz kommt. kulturell ist die farbe grün vor allem bei wüstenvölkern von hohem stellenwert. repräsentiert sie doch das pflanzliche wachstum und somit das vorhandensein von wasser. grün kann in bestimmten nuancen jedoch auch für gift oder fäulnis stehen. besonders stark treten diese negativen eigenschaften auf, wenn man grelles grün mit schwarz kombiniert.
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blau:
ist die farbe, welche wir am stärksten mit ferne und abstand in verbindung bringen. ausserdem assoziieren wir mit blau den himmel, kaltes wasser, stillstand, eis, professionalität, melancholie, kompetenz, emotionale distanz, loyalität, reinheit, frische und professionalität. knapp zwei drittel von uns würden blau als bevorzugte farbe angeben. die negativen eigenschaften von blau machen sich vor allem im alltäglichen sprachgebrauch bemerkbar. so bezeichnet «blues» nicht nur eine nachdenkliche und häufig melancholische musikrichtung, sondern auch eine gleichartige geistige haltung.
violett:
die farbe des aussergewöhnlichen, der magie, macht und des fantastischen ist eindeutig violett. vor allem im mittelalter war violett den reichen und mächtigen vorbehalten. damals wurde violett aus purpurschnecken gewonnen. das tragen von violett war zeitweise für gewisse stände verboten und königen vorbehalten. weitere negative assoziationen der farbe violett wären unsicherheit, eitelkeit, zweideutigkeit und unentschlossenheit. vor allem ist die farbe violett aber eine farbe von kirchlich-religiöser macht. noch heute tragen katholische bischöfe violette gewänder, die ihren gehobenen stand unterstreichen sollen.
weiss:
in westlichen kulturen steht weiss vor allem für reinheit, unschuld und edelmut. während hierzulande bräute gewöhnlich ein weisses hochzeitskleid tragen, gilt in asiatischen kulturen weiss als die farbe von trauer. weiss ist die farbe des unbefleckten, des absoluten reinen und der grenzenlosen gutmütigkeit. weiss hat in der westlichen kultur so gut wie keinerlei negative eigenschaften. viel mehr benutzten wir die eigenschaften von weiss, um die negativen eigenschaften bestimmter farben zu neutralisieren.
grau:
die wirkung von grau lässt sich recht einfach beschreiben. wie keine andere farbe steht grau für komplette neutralität. grau mischt sich nicht ein und grau möchte auch gar nicht so recht wahrgenommen werden. grau überlässt anderen farben die führung und steht für langeweile, neutralität, zurückhaltung und meinungslosigkeit. die sogenannte «graue eminenz» bezeichnet einflussreiche personen, welche es jedoch vorziehen nicht aufzufallen und eher im hintergrund die fäden ziehen.
schwarz:
sorgt bei vielen farben dafür, dass diese zu strahlen beginnen und eine starke wirkung entwickeln. schwarz in verbindung mit rot unterstreicht oft den revolutionären und aggressiv-warnenden charakter dieser farbe, während schwarz mit einem rötlichen gelb häufig luxuriös wirkt und dem gelbton einen goldnen schein verleiht. schwarz alleine steht aber vor allem für das mysteriöse, tod, das urböse, nacht, trauer aber auch für professionalität, luxus, understatement und autorität.
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